Eine lange Geschichte mit vielen Knoten
Fluxus in Deutschland 1962 – 1994
14. Dezember 2002 – 16. März 2003


1962 fand im Städtischen Museum Wiesbaden das erste Fluxus-Festival statt. George Maciunas, ein aus Litauen stammender und in New York ausgebildeter Künstler, hatte dort eine Konzertreihe unter dem Titel »Fluxus Internationale Festspiele Neuester Musik« konzipiert. Der Begriff Fluxus diente fortan als Bezeichnung für Konzerte und Events, Manifeste und Editionen, die vor allem in Europa, den USA und in Japan stattgefunden haben bzw. publiziert wurden.



Die Wurzeln der Fluxus-Bewegung liegen in den experimentellen Kunstrichtungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Alle mit Fluxus verbundenen Künstler arbeiten an Gattungsgrenzen überschreitenden Formen der Kunst, ob sie nun von der Musik oder von der Sprache, von den bildenden Künsten oder vom Tanz her kommen. Zu den Protagonisten über die Jahre und Ländergrenzen hinweg gehören unter anderem Joseph Beuys, John Cage, Robert Filliou, Nam June Paik, Gerhard Rühm, Daniel Spoerri, Wolf Vostell.


Fluxus, das ist, frei nach Lewis Carroll, eine lange Geschichte mit vielen Knoten. Um diese Geschichte nachzuzeichnen, dokumentiert die Ausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen sowohl Originalarbeiten von Fluxus-Künstlern als auch die wichtigsten Foto-, Film- und Tondokumente. Ergänzend dazu sind Bücher, Kataloge, Zeitschriften, Plakate, Einladungskarten, Faltblätter, Partituren zu sehen.


Seit ihrer Premiere in Gera und Istanbul im Jahr 1995 wandert diese einzigartige Ausstellung durch die Welt. Nach Osaka, Seoul, Hongkong und Shanghai – den Stationen der Ausstellung von 2002 – wird die Ausstellung nun nach sieben Jahren wieder in Deutschland zu sehen sein, bevor sie nach Riga und St. Petersburg weiterreist. Mit ihrer Präsentation leistet die Kunsthalle Fridericianum ihren Beitrag zur 40. Jahresfeier der ersten Fluxusmanifestationen in Wiesbaden (1962).

Zur Ausstellung liegt ein Katalog vor.

Eine Ausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart
Kuratiert von Gabriele Knapstein und René Block


Zur Ausstellung liegt ein Katalog vor. (Großformat, 282 Seiten, zahlreiche
Farb- und Schwarzweiß-Abbildungen, mit Textbeilage, 35 EUR)